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Ich trete ein für ein chancengerechtes, qualitätsvolles sowie leistungsfähiges gegliedertes Bildungssystem, das national wie international wettbewerbsfähig ist, damit Baden-Württemberg wieder Spitzenplätze in den Bildungsvergleichsstudien belegt. 
Dazu brauchen wir eine Qualitätssicherung und -entwicklung im Bereich der frühkindlichen Bildung und Betreuung wie auch eine Stärkung der Qualität von Schule und Unterricht über alle Schularten hinweg im Sinne bruchfreier Bildungsbiografien bis hin zur beruflichen und akademischen Ausbildung. Wir brauchen Master und Meister!
Statt einer ideologisch orientierten Schulstrukturdebatte, wie sie grün-rot zu Lasten des Bildungserfolgs der Legislaturperiode ab 2015 führte, brauchen wir eine breit angelegte Qualitätsoffensive. Dies haben uns die Leistungsvergleichsstudien mehr als deutlich gemacht. 
Zudem stehe ich für echte Wahlfreiheit und befürworte eine Parallelität von rhythmisierter Ganztagsschule mit pädagogischem Konzept sowie Halbtagsschule mit der Option ergänzender flexibler Betreuungsangebote an einem Schulstandort.
Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen ist für unsere Region von großer Bedeutung für Forschung, Ausbildung, akademische Lehre und Innovationskraft. Mit ihren beiden Standorten und deren unterschiedlichen Schwerpunkten in den Bereichen Engineering, Informatik, Life Sciences und Business ist die Hochschule allgemein anerkannt und war in den vergangenen Jahren immer weit mehr als voll ausgelastet. Auch die Zahl der Industriepartner, die mit der Hochschule zusammenarbeiten, steigt stetig. Umso wichtiger ist es, dass wir eine angemessene Mittelausstattung gewährleisten.

 

Gründung des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung sowie des Instituts für Bildungsanalye, damit sich Bildungsmonitoring, datengestützte Qualitätsentwicklung, Lehrkräfteaus- und -fortbildung sowie Beratung und Unterstützung in ein Gesamtkonzept einfügen. 
Stärkung der Grundkompetenzen Lesen, Schreiben, Rechnen. Schreiben nach Gehör ist untersagt, ein verbindlicher Rechtschreibrahmen ist eingeführt. 
Das Konzept „Stärkung der Realschule“ gibt eine Antwort auf die gestiegene Heterogenität der Schülerschaft. Leistungsdifferenzierter Unterricht ist wieder erlaubt und gleichberechtigt mit der binnendifferenzierten Förderung. 
Die neue gymnasiale Oberstufe bietet mehr Wahlfreiheit und Raum für individuelle Begabungen. Sie intendiert ein höheres Leistungsniveau bei breiter Allgemeinbildung und stärkt den MINT-Bereich. 
In Bad Saulgau wird ein MINT-Exzellenzgymnasium eingerichtet. Damit wollen wir bundesweit ein Zeichen setzen für eine vorbildliche Begabten- und Exzellenzförderung im MINT-Bereich sowie eine wegweisende Kooperation von Gymnasien, Universitäten und der Wirtschaft des Landes. Die Standortwahl stellt eine bewusste und besondere Stärkung des ländlichen Raumes dar. Das Finanzministerium ist beauftragt, noch in diesem Jahr eine haushaltsreife Vorbereitung der Maßnahme zur Aufnahme in den Staatshaushaltsplan vorzulegen.
Der Informatikunterricht wurde ausgebaut und das Profilfach IMP eingeführt. Mit dem DigitalPakt Schule, dem Sofortausstattungsprogramm für digitale Endgeräte sowie der Förderung von IT-Administratoren werden Impulse für die Digitalisierung des Unterrichts gegeben. Dazu zählen Tablet-Projekte und der Ausbau der Lernfabriken 4.0. 
Die Absenkung der Eingangsbesoldung wurde zurückgenommen, der Lehrerstellen-Abbaupfad beendet, ein Qualifizierungsprogramm für 5.000 Haupt- und Werkrealschullehrer aufgelegt, Stellenhebungen und Funktionsstellen für Fachlehrer geschaffen und die Schulleitungen an Grund-, Haupt und Werkrealschulen gestärkt. 
Schule braucht gute Rahmenbedingungen. Das Land hat sich in den Jahren 2017 bis 2019 an den Sanierungslasten der Kommunen mit rd. 595,6 Mio. € beteiligt. Im Doppelhaushalt 2020/21 stehen 400 Mio. € für Schulbau und -sanierung bereit. 
Mit dem novellierten Privatschulgesetz erhalten freie Schulen erstmals eine solide und verlässliche Finanzierung. Der Kostendeckungsgrad von 80 % nach BKM ist gesetzlich verankert sowie ein Ausgleichsanspruch für nicht erhobenes Schulgeld i. H. v. max. 10 %. 
Die seit dem Schuljahr 2014/15 bestehende Begrenzung des Landeszuschusses für kommunale Betreuungsangebote an Primarschulen wurde zum Schuljahr 2020/21 aufgehoben. Insgesamt fließt rund jeder vierte Euro (24,1%) des Landeshaushalts in den Kultusbereich. Im Vergleich zu 2016 ist das ein Plus von 22,4 Prozent. 
Bei den Verhandlungen des Hochschulfinanzierungsvertrags II (HoFV II) haben wir erreicht, dass nunmehr auch Hochschulen für angewandte Wissenschaften wie unsere Hochschule Albstadt-Sigmaringen finanzielle Planungssicherheit durch eine Übernahme von Programmmitteln in die Grundfinanzierung erhalten.

 

Das Qualitätskonzept ist konsequent umzusetzen. Das Leistungsniveau muss sowohl in der Breite als auch an der Spitze (Eliten) gehoben werden. Die Stärkung der Grundkompetenzen ist wichtig. 
Die Sicherung der Unterrichtsversorgung bleibt eine zentrale Aufgabe. Die Zahl der Studienplätze ist ggf. auszubauen (Grundschule; Sonderpädagogik). Der zukünftige Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschüler ist dabei zu berücksichtigen. 
Die zweite Stufe des Konzepts zur Stärkung und Entlastung der Schulleitungen ist in Abhängigkeit von der Lehrkräfteversorgung umzusetzen (Entlastungskontingent etc.). 
Es bedarf gelingender Übergänge zwischen Kita, Grundschule und Sekundarstufe I.