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Sorge um den ländlichen Raum

Erstellt von Südkurier |

Seit 3. Juli vertritt der CDU-Politiker Klaus Burger den Landkreis Sigmaringen im Landtag von Baden-Württemberg. Er übernahm das Mandat von CDU-Kreischefin Tanja Gönner, die bekanntlich als Vorstandssprecherin der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) nach Frankfurt a.M. wechselte.

Nun stattete Burger, der in Hohentengen wohnt, der Verwaltungsspitze und den Ratsfraktionen in Pfullendorf seinen offiziellen Antrittsbesuch ab. Dabei hob er die Bedeutung des Mittelzentrums als Industriestandort mit rund 6500 Arbeitsplätzen hervor und lobte die oftmals vorausschauende Kommunalpolitik. Im 60-minütigen Schnelldurchlauf beleuchtete Bürgermeister Thomas Kugler die Entwicklung der Stadt, den Status Quo und dringendsten Probleme, wozu die unvollendete Umgehungsstraße gehört. "Die Bagger können morgen rollen", machte er seinem Ärger über die fehlende Bereitschaft des Landes endlich das Geld für den zweiten Bauabschnitt bereit zustellen, der seit zwei Jahren planfestgestellt ist. Dass der "grüne" Verkehrsminister Winfried Hermann den zweiten Abschnitt als eigenständiges, neues Projekt und nicht als Fortsetzung einer begonnen Maßnahme definiere, leuchtete auch Klaus Burger nicht ein. Auch beim dringend benötigten Kreisel an der Gaisweiler Kreuzung weigere sich das Land, sich finanziell zu beteiligen, obwohl es sich um eine Landesstraße handle. "Die Stadt würde sogar eine Vorfinanzierung übernehmen, aber das Land will nicht", wies Kugler auf die bisher erbrachten Planungsleistungen der Kommune hin. Mit den Pfullendorfern Kommunalpolitikern teilt er die Sorge, dass der ländliche Raum zu Gunsten der Ballungsgebiete vernachlässigt wird, obwohl 60 Prozent aller Gewerbetreibenden auf dem Land angesiedelt sind. "Ich komme gerne wieder und nehme die Themen mit", versprach Burger nach dem zweistündigen Gespräch, an dem neben der Verwaltungsspitze auch Gisela Franke, Thomas Jacob und Peter Schramm für die Ratsfraktionen teilgenommen hatten.

Erschienen im Südkurier