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Leistung macht Schule: Störck-Gymnasium Bad Saulgau und Sechslindenwerkrealschule Pfullendorf teil eines neuen Clusters zur Förderung besonders leistungsfähiger Schüler

|   Pressemitteilungen

Um international wieder an die Spitze zu kommen, will Baden-Württembergs Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann gezielt leistungsfähige Schülerinnen und Schüler entdecken und fördern. Unter dem Motto "Leistung macht Schule" startet am heutigen Donnerstag (1. Februar) die Bund-Länder-Initiative zur Förderung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler. Ziel der bundesweiten Initiative ist es, passgenaue Förderkonzepte für leistungsstarke und potenziell besonders leistungsfähige Schülerinnen und Schüler zu entwickeln. In den kommenden zehn Jahren stellen der Bund und die Länder dafür zu gleichen Teilen insgesamt 125 Millionen Euro bereit. Die Initiative setzt auf eine enge Verzahnung von Schule und Wissenschaft und soll durch praxisnahe Bildungsforschung begleitet werden. 39 Schulen aus Baden-Württemberg sind bei diesem Projekt dabei: zwei davon aus dem Landkreis Sigmaringen: Das Störck-Gymnasium Bad Saulgau und die Sechslindenwerkrealschule Pfullendorf sind Bestandteil des Clusters "Ravensburg", das rund um das dortige Spohn-Gymnasium mit Hochbegabtenzug entstehen wird. Dies gab der Sigmaringer Landtagsabgeordnete Klaus Burger (CDU) heute in einer Pressemitteilung bekannt.

"Die Initiative soll einen Beitrag dazu leisten, das Bildungswesen in Deutschland qualitativ weiterzuentwickeln", schreibt Burger. "Internationale Studien wie PISA oder zuletzt IGLU zeigen, dass die Schulsysteme bundesweit und auch in Baden-Württemberg vor erheblichen Herausforderungen bei der Unterrichtsqualität und Leistungsfähigkeit stehen." Im internationalen Vergleich erzielten zudem nur relativ wenige Schülerinnen und Schüler Spitzenleistungen. "Wir müssen gezielt auch leistungsfähige Schülerinnen und Schüler entdecken und fördern. Denn es gilt, auch im Wettbewerb der Staaten wieder aufzuholen und in Spitzenpositionen aufzurücken. Deswegen freue ich mich, dass auch zwei Schulen aus dem Kreis Sigmaringen in den Cluster Ravensburg aufgenommen wurden.

Bundesweit nehmen 300 Schulen am Programm teil. Bei den 39 baden-württembergischen Schulen handelt es sich um 15 Grundschulen und 24 weiterführende Schulen (vier Haupt-/Werkrealschulen, vier Realschulen, vier Gemeinschaftsschulen und zwölf Gymnasien). Bei der Ausschreibung im vergangenen Jahr hat das Kultusministerium sieben regionale Cluster definiert, die eine Netzwerkbildung vor Ort begünstigen. Den Kern dieser Cluster bildet jeweils ein Gymnasium mit Hochbegabtenzug. "Dabei wurde darauf geachtet, dass sich diese nicht nur in Städten befinden, sondern auch im ländlichen Raum, um bewusst eine ausgewogene Stadt-Land-Verteilung bei der Begabtenförderung zu fördern", erklärt Burger weiter.

Die zehnjährige Initiative besteht aus zwei Phasen, die jeweils auf fünf Jahre angelegt sind. In der ersten Phase erarbeiten die Schulen Konzepte für eine leistungsfördernde Schulentwicklung. Dabei werden sie von einer Gruppe von Wissenschaftlern beraten und unterstützt. Diese evaluieren die Ansätze aus Praxissicht und überprüfen sie auf ihre Wirksamkeit. Während der zweiten Phase sollen die Ergebnisse in die Fläche getragen werden. Die in der ersten Phase beteiligten Schulen sollen dabei als Multiplikatoren für weitere Schulen dienen.