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Landesehrennadel für Georg Binder

Erstellt von Südkurier |

Der erste Bürgerempfang, zu dem Ortsvorsteher Martin Binder und Pfarrer Markus Moser die Einwohner in den Pfarrsaal eingeladen hatten, war gut besucht. Pfarrer Markus Moser bekannte sich zu Göggingen, als "eine kleine Heimat" und legte die Vorteile der neuen Seelsorgeeinheit, die nun "Römisch-Katholische Kirchengemeinde Krauchenwies-Rulfingen" heißt, dar.

Aus gutem Grund hatte Binder den CDU-Landtagsabgeordneten Klaus Burger eingeladen. "Göggingen hat für mich einen guten Klang", bedankte er sich für die Einladung.

Für seine besonderen Verdienste und seinen außerordentlichen Einsatz für den Musikverein, seine Jugendarbeit, seine über 35-jährige Dirigententätigkeit, für die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, für den Pfarrgemeinderat und nicht zuletzt für den Ort verlieh Burger im Auftrag von Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg an Georg Binder. Und weil wirklich alle dicht gehalten hatten, war Binder wie vom Donner gerührt und völlig überrascht. Klaus Burger bei der Übergabe: "Der Oberbürgermeister Manfred Rommel hat einmal gesagt "Orden und Ehrenzeichen sind wie Granaten. Sie schlagen meist weit im Hinterland ein und treffen den Falschen." Mit Georg Binder traf es allerdings einen, der sich stets an vorderster Front einsetzte. Sehr lange Zeit war vergangen, bis sich vor zwei Jahren wieder einmal Störche in Göggingen nieder ließen. Der Ortschaftsrat Kurt Fischer kümmert sich seither um die Tiere und betreut sie. Ein Storch, der aufgrund einer Verletzung eingeschläfert werden musste, wurde ihm durch die Storchenbeauftragte des Regierungspräsidiums gemeldet und man beschloss, einen Antrag zu stellen, den Storch zu präparieren. Die enorm strengen Auflagen wurden erfüllt und so konnte Fischer Meister Adebar dem Rektor der Grundschule, Jürgen Kessler, zu Anschauungszwecken übergeben. "Vor 20 Jahren hatten wir an der Schule 100 Kinder und keinen Storch. Heute haben wir 60 Kinder und einen Storch. Was sagt uns das?", so Jürgen Kessler, der sich sehr über das prächtige Anschauungsobjekt freute.

Dem ersten Ehrenbürger von Göggingen, dem 1972 verstorbenen Erzbischöflichen Geistlichen Rat, Professor Gustav Kempf, wurde eine besondere Ehre zuteil. Ein im vergangenen Jahr neu angelegter Panoramaweg wurde unter dem Namen Gustav-Kempf-Weg eröffnet. Carmen Ziwes, die in Krauchenwies auch die Historie des Rathauses dokumentierte, gab einen höchst interessanten Einblick in das Leben und Wirken von Gustav Kempf. "Was wächst, macht keinen Lärm" ist eine einfache, allerdings sehr tiefgründige Aussage von Gustav Kempf, der in menschlicher und vor allem in fachlich-theologischer Hinsicht besonders war. Er war auch der Verfasser des Gögginger Dorfbuches, das Aufschluss über die geschichtliche Entwicklung von Göggingen gibt. Eine besondere Ehrung erfuhr auch der junge Radsportler Linus Bergmann. Allein im vergangenen Jahr legte er über 10 000 Kilometer auf dem Rad zurück. "Das schaffen andere nicht mal mit dem Auto", so Martin Binder. Unter großem Applaus übergab er ihm einen Einkaufsgutschein für sein Fahrrad-Tuning und Klaus Burger steckte dem jungen Sportler das Landeswappen von Baden-Württemberg an.

 

Von Rainer Ohmacht (Südkurier)