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Kreis-CDU nominiert Klaus Burger mit klarer Mehrheit

Erstellt von Schwäbische Zeitung |

Der Landtagsabgeordnete aus Hohentengen tritt im Frühjahr 2016 als Kandidat für den Wahlkreis Sigmaringen an

Mit großer Mehrheit hat der CDU-Kreisverband am Freitagabend Klaus Burger zum Kandidaten für die anstehende  im Frühjahr 2016 gemacht.

Insgesamt waren zur Wahlkreismitgliederversammlung in Sigmaringendorf 162 Wahlberechtigte erschienen, von denen 153 ihr Kreuz bei Burger machten. Auf seinen Gegenkandidaten, Martin Matuttis aus Bingen, entfielen fünf der insgesamt 158 gültigen Stimmen.

Vor der Wahl hatten beide Kandidaten jeweils 20 Minuten Zeit, um sich und ihre politischen Ziele vorzustellen. Matuttis setzte seine thematischen Schwerpunkte insbesondere auf die Bewahrung der Schöpfung. "Wir haben hier nicht nur Industrie und Wirtschaft, so wichtig das auch ist", sagte Matuttis. "Wir haben auch Natur, Wälder und Landwirtschaft." Er wünschte sich, dass zwischen all diesen Polen Gleichgewicht hergestellt wird. Zudem möchte er sich für eine Bildungspolitik einsetzen, die "Kinder nicht so früh in die Bildungszange" nimmt und die christlichen Grundwerte wieder stärker betonen.

Klaus Burger nahm sich anschließend die in seinen Augen in vielen Punkten verfehlte Politik der grün-roten Landesregierung vor. "Ohne am 58 Jahre währenden Aufstieg unseres Landes maßgeblich beteiligt gewesen zu sein, wähnen sie sich heute auf dem Gipfel und tapsen unvorsichtig herum", sagte Burger. "Die CDU kann es besser - diese Wahl wollen wir gewinnen." Grün-Rot habe den ländlichen Raum "schon längst vergessen".

Im Bereich der Bildung forderte Burger individuelle Förderung, wandte sich aber gegen Gemeinschaftsschulen. "Mit dieser scheinbaren Bildungslösung wird nichts erreicht, außer dass das Niveau sinken wird." Zudem solle man nicht "die Kinderkrippe als allein seligmachendes Heilmittel in den Mittelpunkt stellen". Er schätze neben berufstätigen Müttern ebenso jene, die ihr Kind am Nachmittag zu Hause betreuen oder in den ersten Lebensjahren Erziehungsurlaub nehmen wollen.

Dem Fachkräftemangel will Burger auf drei Ebenen begegnen: Die Menschen müssten künftig flexibel, aber freiwillig länger arbeiten können. Zuwanderung müsse ausgeweitet, aber gesteuert werden. Zudem müssten die Frauenerwerbsquote erhöht und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden. Am Ende betonte Burger, wie sehr er in der ländlichen Heimat verwurzelt sei, die für ihn unter anderem "traumhafte Landschaft, reichhaltige Kultur und gepflegtes Brauchtum" bedeute. "Ich liebe meine Heimat", sagte er am Ende. Als Kreisrat mit 20-jähriger kommunalpolitischer Erfahrung wisse er um die Sorgen, Wünsche und Interessen der Kreisbewohner. Das nahmen ihm die Wahlberechtigten offensichtlich ab und schickten ihn mit klarem Votum in die Landtagswahl.

Foto und Text von Corinna Wolber (Schwäbische Zeitung)