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Natur- und Kulturlandschaft im Landkreis Sigmaringen

|   Pressemitteilungen


Der Sigmaringer Landtagsabgeordnete Klaus Burger hat sich mit einer Kleinen Anfrage zur Kultur- und Naturlandschaft im Landkreis Sigmaringen an die Landesregierung gewandt. Die Antwort des Umweltministeriums macht einmal mehr offenkundig, welche Vielfalt die unterschiedlichen Naturräume im Kreis aufweisen. Gebiete wie das Obere Donautal und das Pfrunger-Burgweiler Ried nehmen dabei eine herausragende Stellung ein.

Gerade das durch zahlreiche Maßnahmen im Kerngebiet wiedervernässte Pfrunger-Burgweiler Ried bietet zahlreichen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten, die sonst kaum noch anzutreffen sind, Schutz- und Lebensraum. Neben dem Federseegebiet und dem Wurzacher Ried ist es eines der größten zusammenhängenden Moorgebiete in Süddeutschland und verfügt über nationale Bedeutung. Auch im Oberen Donautal findet sich eine herausragende Artenvielfalt, weshalb das Gebiet zu einer der naturschutzfachlich bedeutendsten Flächen in Baden-Württemberg gehört.

„Darüber darf nicht vergessen werden, dass große Teile der heute aus Naturschutzsicht besonders bedeutsamen Landschaften von Menschenhand geschaffen wurden“, sagt Klaus Burger. Die Landwirtschaft mit 49,2 Prozent und die Forstwirtschaft mit 38,8 Prozent Anteil an der Kreisfläche prägen auch heute noch das Landschaftsbild. Dies ist die große Mehrheit der unversiegelten Flächen, die damit einen wesentlichen Anteil zur Artenvielfalt beiträgt. „Umso wichtiger ist es, den Natur- wie den Klimaschutz gemeinsam mit diesen beiden wichtigen Akteuren zu denken und weiterzuentwickeln“, sagt Burger weiter. Die Darstellung der Schutzgebietstypen in der Beantwortung der Anfrage mache deutlich, dass gerade in landwirtschaftlich genutzten Flächen, oftmals eine drei- und vierfache Schutzfunktion erfüllt werde. „Dadurch wird gleichzeitig aber auch deutlich, wie wertvoll für die Landwirtschaft diejenigen Flächen sind, die keinen Einschränkungen bei der Bewirtschaftung unterliegen, und die somit primär für die Lebensmittelproduktion und Generierung hoher Erträge genützt werden können“, sagt der Abgeordnete. 

Da sich über die Hälfte der Waldfläche und der weitaus größte Teil landwirtschaftlicher Fläche in privater Hand befindet, gewinne der Dialog mit allen Beteiligten immer mehr an Bedeutung, so Burger, der auch agrarpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion ist, weiter. Wichtig sei es, die Menschen frühzeitig mitzunehmen. Umwelt- und Naturschutz gelinge nur im Miteinander und nicht dadurch, dass über die Köpfe der Betroffenen hinweg entschieden werde.