Klaus Burger MdL: Gesundheitsversorgung muss gleichwertig bleiben - Gespräch mit KVBW ernüchternd
Als ernüchternd hat der Sigmaringer Landtagsabgeordnete Klaus Burger das gestrige Gespräch mit dem Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung bezeichnet. Im Zuge der aktuellen Debatte rund um die geplante Schließung von 18 Notfallpraxen diskutierte der Vorstand der CDU-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg mit dem Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg. Burger hat bei diesem Gespräch das Vorgehen der KVBW mit Blick auf die Notfallpraxis Bad Saulgau erneut scharf kritisiert.
„Es war uns ausgesprochen wichtig, mit der Kassenärztlichen Vereinigung zu sprechen“, schreibt Burger in einer Pressemitteilung. Wenn Notfallpraxen vor Ort geschlossen würden, löse das bei vielen Menschen nicht nur Emotionen aus, sondern sorge für echte, existenzielle Ängste. „Ich habe da allergrößtes Verständnis, wenn sich die Menschen hier begründete Sorgen machen.“ Was Burger aber besonders ärgert, ist, dass wieder einmal der ländliche Raum besonders hart betroffen sei, wo die medizinische Versorgung ohnehin schon oftmals dünner sei. Burger verwies auf den Koalitionsvertrag und die Landesverfassung, die die Landesregierung verpflichteten, für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu sorgen. „Hier sehe ich auch Minister Lucha in der Verantwortung.“ Die Christdemokraten setzten sich für eine funktionierende medizinische Versorgungssicherheit für das ganze Land ein, so Burger. Besonders ärgert er sich, dass er bei der Schließung des Klinikstandortes Bad Saulgau, für die er als Kreisrat ja auch die Hand gehoben habe, nach wiederholten Gesprächen mit der KV darauf vertraut hat, dass mit dem MVZ und der Notfallpraxis eine hohe medizinische Versorgung in der Stadt erhalten bleibe. „Daher empfinden es die Menschen in Bad Saulgau und in der gesamten Region als einen Schlag ins Gesicht, wenn nun nach kürzester Zeit auch noch die Notfallpraxis zugemacht wird. Wenn die Menschen dann den Glauben an die Politik und an gemachte Zusagen verlieren, wird das verheerende Auswirkungen haben“, sagt Klaus Burger. Daher habe er auch an der Demonstration am vergangenen Montag in Stuttgart teilgenommen. Das Gespräch mit dem Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung im CDU Fraktionsvorstand sei allerdings ernüchternd gewesen. Klaus Burger will aber noch nicht aufgeben und wird das Thema auch beim Kreisparteitag der Christdemokraten am kommenden Freitag auf die Agenda setzen.