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Klaus Burger hebt in Landtagsdebatte Multifunktionalität des Waldes hervor

|   Pressemitteilungen

Der Wald in Baden-Württemberg steht vor gewaltigen Herausforderungen, die er ohne menschliches Zutun nicht bewältigen kann. Eine der größten ist der Klimawandel. Drei trockene Jahre in Folge hatten dem Wald zuletzt schwer zugesetzt. Um das Thema stärker in die Öffentlichkeit zu rücken und die notwendigen Maßnahmen zu forcieren, beantragte die CDU-Fraktion im Stuttgarter Landtag eine Aktuelle Debatte zum Thema „Klimaschützer, Wirtschaftsfaktor und Lebensraum – Naturtalent Wald“.
„Der Wald prägt das Gesicht unserer Heimat“, so Klaus Burger (CDU) in seiner Rede im Rahmen der Aktuellen Debatte. Darüber hinaus sei er jedoch noch viel mehr: Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, Staubfilter, CO2-Binder, Sauerstoffproduzent, Wasserspeicher, Erosionsschutz und nicht zuletzt Erholungsraum für den Menschen - eben ein echtes Naturtalent.
Umso größer sei die Bedeutung nachhaltiger Konzepte zum Erhalt dieser Multifunktionalität.Dabei verwies Burger auf die Kontinuität der politischen Arbeit seiner Partei. Erste Ansätze dazu habe schon in den 1970er Jahren der damalige baden-württembergische Landwirtschaftsminister Gerhard Weiser (CDU) auf den Weg gebracht. Das frühe Handeln trage mit dazu bei, dass Baden-Württemberg hier einmal mehr spitze sei und bundesweit Standards setze. Derzeit werden 50,4% der 1,3 Mrd. ha großen baden-württembergischen Waldfläche sehr naturnah oder naturnah bewirtschaftet. Der Totholzvorrat je Hektar beträgt 28 cbm.
Dabei stehe die CDU für ein Waldkonzept, das die verschiedenen Interessen ausgleicht und beide Aspekte - schützen durch Nützen - im Blick hat. Gerade in Baden-Württemberg habe der Wald auch eine große wirtschaftliche Bedeutung. Kaum ein anderer Baustoff könne in Sachen Umweltfreundlichkeit mit Holz mithalten, weshalb die von Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) angestoßene Holzbauoffensive richtig und wichtig sei. 
Derzeit kämpfe die Branche Holz und Forst mit schnell steigenden Preisen und Lieferschwierigkeiten, deren Ursachen vielfältig sind. Während die ersten nach einer Erhöhung des Hiebsatzes rufen, hält Klaus Burger an dem Nachhaltigkeitsgrundsatz fest und setzt andere Schwerpunkte denn es sei abzusehen, dass sich die Lage mittelfristig auch wieder entspanne. Er plädiert für Kooperationen von Waldbesitzern, mobilen Sägen und Zimmereien und dafür, die Kaskadennutzung noch mehr zu fördern. Holz nur zu verbrennen, wenn es auch für andere Zwecke verwendet werden könne, sei einfach viel zu schade. Das könne man am Ende eines langen Nutzenzyklus immer noch. Außerdem sollten die Möglichkeiten zur Lagerung von Nassholz zur Versorgung des heimischen Marktes ausgebaut werden. Auch können aus Holz ganz neue Produktinnovationen entstehen.
Einen ausdrücklichen Dank richtete der Sigmaringer Abgeordnete an die Jägerschaft, ohne deren Hege und Pflege, der Wald heute nicht das vielfältige Naturtalent wäre, von dem die ganz Gesellschaft profitiere.