Zum Hauptinhalt springen

Grüne Woche startet mit vielen offenen Fragen

|   Pressemitteilungen

Nach zwei Jahren Pause ist die Internationale Grüne Woche am vergangenen Donnerstag erfolgreich gestartet. 1.400 Aussteller aus 60 Länder zeigen rund um das Thema Ernährung und Landwirtschaft die neuesten Innovationen. Fachleute tauschen sich auf 300 Konferenzen aus. Der Arbeitskreis Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz der CDU-Landtagsfraktion nahm unter der Leitung seines Vorsitzenden Klaus Burger (CDU) an einigen dieser Konferenzen teil. Darüber hinaus fanden Rundgänge über das Messegelände und zahlreiche Fachgespräche statt. 

Besonders intensiv war der Dialog mit dem Deutschen Bauernverband, vertreten durch den stellvertretenden Hauptgeschäftsführer Udo Hemmerling und seine Referatsleiter aus den Bereichen Baurecht, Lebensmittelrecht, Vieh und Fleisch sowie erneuerbare Energien. Die prekäre Situation des Schweinemarktes stand ganz oben auf der Agenda. Jeder zweite schweinehaltende Betrieb hat in den letzten zehn Jahren aufgegeben. Die neuerliche Kostenexplosion im Energiesektor und bei den Produktionskosten sowie durch höhere Auflagen notwendig gewordene Investitionen in der Tierhaltung haben die Situation noch verschärft. Die geplante Kennzeichnung für tierische Lebensmittel schließt die Ferkelerzeugung aus und verfehlt damit ihr Ziel, die hohen Qualitäts- und Tierwohlstandards gerade in diesem Bereich zu honorieren.

Gas ist Mangelware. Darum setzt sich die CDU dafür ein, dass Biogas nicht ausgebremst, sondern ausgebaut wird. Man war sich mit dem DBV einig, dass ein großes Potenzial auch ohne Ausweitung des Maisanbaus vorhanden ist. Keine Klarheit herrscht darüber, wie der vom Bundeslandwirtschaftsminister angestrebte Umbau in der Tierhaltung hin zu noch mehr Tierwohl vonstattengehen soll. Problemfelder sind das Baurecht, die hohen Auflagen bei den Förderprogrammen mit teils nicht-erfüllbaren Forderungen und die schwierige Einkommenssituation.

Die Herausforderung des Klimawandels fand sich in fast allen Themen wieder. Den immer lauter werdenden Ruf, dass die ökologischen Kosten stärker beim Lebensmittelpreis berücksichtigt werden sollen, hält die CDU im Grundsatz für verfehlt, weil der Entstehungsort der Emissionen nicht berücksichtigt wird. 
Die Mitglieder des CDU-Arbeitskreises empfanden die bis an den Rand gefüllten Tage als sehr bereichernd. Kontakte konnten gepflegt und der Austausch vertieft werden. Letztendlich war die Zeit zu kurz, so der Sigmaringer Abgeordnete Klaus Burger in seinem Resümee zum Besuch der Grünen Woche. Der weitere Verlauf des Messebesuches führte den Arbeitskreis zu Treffen mit der Landjugend, Claas und anderen Landtechnikfirmen, den Landfrauen und Unternehmen wie bspw. MSD, das ein neuartiges Verfahren zur Tierkennzeichnung entwickelt hat