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CDU Herbsttour Norbert Lins MDEP und Klaus Burger

|   Pressemitteilungen

In der vergangenen Woche trafen sich der Europaabgeordnete Norbert Lins und der Landtagsabgeordnete Klaus Burger (beide CDU) auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Späth in Herbertingen mit Bürgermeister Magnus Hoppe und verschiedenen Landwirten der Region.
Zunächst stellte sich der Vorsitzende des Agrarausschusses im Europaparlament, der aus Oberschwaben stammende Norbert Lins, den teilnehmenden Landwirten vor. Weiter erhielten die Gäste einen Einblick in das schweinehaltende Unternehmen von Familie Späth, das seit 2018 Partner des Hofglück-Programms ist.
Es folgte eine tiefgründige Diskussion zur aktuellen Agrarpolitik insbesondere zur Lage der Schweinehalter. Deren Situation ist bereits seit geraumer Zeit sehr angespannt. Zum einen ließ Corona den Absatz von Schweinefleisch einbrechen. Weiter kam es zu Einschränkungen beim Export wegen der in Deutschland aufgetauchten Afrikanischen Schweinepest, die weiteren Druck auf die Erlöse der Schweinehalter ausübten. Gleichzeitig explodierten die Kosten der Landwirte u.a. für Energie, Futter- und Düngemittel. In dieser ohnehin schon schwierigen Situation sind viele deutsche Schweinehalter wegen gestiegenen Tierschutzanforderungen zu hohen Investitionen gezwungen, wenn sie ihren Betrieb fortführen wollen.
Wie auf dem Betrieb Späth gezeigt und gelebt wird, kann man den Tierwohlanforderungen in der Premiumstufe durchaus gerecht werden, aber diese gewünschte Haltungsform ist nicht zum konventionellen Preis zu haben. Mehr Tierwohl bedeutet einfach auch deutlich mehr Arbeits- und Kostenaufwand, der dementsprechend hoch vergütet werden muss. Gleichzeitig reagieren die Verbraucher momentan im Hochpreissegment eher zurückhaltend. 
Aktuell werden große Kapazitäten zur Schweinefleischproduktion im Ausland, insbesondere in Spanien aufgebaut, während in Deutschland immer mehr Ställe leerbleiben. Dabei sei gerade in der jetzigen weltpolitischen Lage ein gesunder Selbstversorgungsgrad bei Lebensmitteln noch wichtiger denn je, ist Norbert Lins überzeugt. Der Selbstversorgungsgrad befindet sich aktuell jedoch auf einem historischen Tiefstand in Baden-Württemberg. Bei Schweinefleisch liegt er inzwischen unter 40 Prozent.
Darüber hinaus sei der Erhalt der regionalen Landwirtschaft ein wichtiger Baustein, um die Biodiversität zu stärken. „Ohne unsere Landwirtschaft machen wir uns abhängig vom Ausland und mitschuldig für die Abholzung des Regenwaldes, wenn unsere Nahrung dort statt hier vor der Haustür mit kurzen Transportstrecken erzeugt wird“, betonten Lins und Burger. Sie bedankten sich weiter bei Familie Späth für die präsentierten Wurstspezialitäten, Freiland-Eier und eigene Dosenwurst, die auch über den Hofladen vermarktet werden.